ZWECK/ZIEL
Eine Literatur-Recherche zu „Telemedizin“ in den Therapieberufen ergab keinen einheitlichen Gebrauch von Begrifflichkeiten. „Telemedizin“, „eHealth“ und verwandte Begriffe verfügen über verschiedene Definitionen, die aus den jeweiligen Perspektiven ihrer Verfasser entstanden sind. Für die Therapieberufe fehlen sowohl allgemeingültige Definitionen als auch Synonyme bezogen auf therapeutische Anwendungsbereiche in der Schlaganfallrehabilitation, obwohl die WHO 2018 eine Taxonomie zu „Digital Health Interventions“ veröffentlicht hat.
Wir stellen die Verwendung der Begriffe, die im weitesten Sinne unter "Digital Health Interventions" fallen, in Form einer „Concept Map“ dar und beantworten damit folgende Fragen:
1. Welche Begriffe werden in therapeutischen Publikationen für „Digital Health Interventions“ von einzelnen Berufsgruppen und/oder in Ländern/Sprachen bevorzugt verwendet?
2. Welche allgemeingültigen Definitionen lassen sich daraus ableiten?

RELEVANZ/BEZUG LOGOPÄDISCHE PRAXIS
Schlaganfallbehandlung gelingt nur mit einer interdisziplinären Herangehensweise. Ein erweitertes Verständnis für eine gemeinsame Terminologie in der digitalen Schlaganfallrehabilitation führt zu einer gelebten Interdisziplinarität und/oder Transdisziplinarität.

METHODE/VORGEHEN/DIDAKTIK
Durchführung eines Scoping Reviews mit den Mitteln einer "Concept Map" zur Darstellung der verwendeten Begrifflichkeiten, die in Veröffentlichungen aus den Therapiewissenschaften für das Themenfeld "digitale Schlaganfallrehabilitation" gefunden wurden.
Zusammenfassung aus Ableitung von Begriffsbestimmungen und Definitionen, die im Sinne der WHO Taxonomie verwendet werden können/sollten.

ERGEBNIS
Durchführung eines Scoping Reviews mit den Mitteln einer "Concept Map" zur Darstellung der verwendeten Begrifflichkeiten, die in Veröffentlichungen aus den Therapiewissenschaften für das Themenfeld "digitale Schlaganfallrehabilitation" gefunden wurden.
Zusammenfassung aus Ableitung von Begriffsbestimmungen und Definitionen, die im Sinne der WHO Taxonomie verwendet werden können/sollten.

SCHLUSSFOLGERUNG
Der Systematisierungsanspruch der Wissenschaft geht mit der Ausbildung von Fachterminologien einher, d.h. mit der Festsetzung der Bedeutung von Begrifflichkeiten von Disziplinen.
Schlaganfallbehandlung gelingt nur mit einer interdisziplinären Herangehensweise. Ein erweitertes Verständnis für eine gemeinsame Terminologie in der digitalen Schlaganfallrehabilitation führt zu einer gelebten Interdisziplinarität und/oder Transdisziplinarität.

BESCHREIBUNG DES INHALTS
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ZWECK/ZIEL
Im Zuge der digitalen Transformation des Gesundheitswesens rückt der Begriff Künstliche Intelligenz (KI) immer weiter in den Fokus. KI-basierte Systeme bieten auch in der Logopädie die Chance auf objektive und evidenzbasierte Therapieansätze. Allerdings reicht die alleinige Entwicklung neuer Innovationen nicht aus. Der Transfer neuer (KI)-basierter Technologien in die Regelversorgung findet zu langsam statt und sollte daher unterstützt sowie wissenschaftlich begleitet werden. Vor diesem Hintergrund untersucht das multiprofessionelle Team des BMBF-Verbundprojekts „HUMAINE: Transfer-Hub der Metropole Ruhr für die humanzentrierte Arbeit mit KI“ unter anderem die Umsetzung und Auswirkungen eines humanzentrierten Ansatzes bei der Implementierung des KI-basierten Sprechassistenzsystems „ISi-Speech“ in die logopädische Versorgung.



RELEVANZ/BEZUG LOGOPÄDISCHE PRAXIS
Digitale Assistenzsysteme wie ISi-Speech haben das Potenzial, verschiedene Prozesse innerhalb der Diagnostik und Therapie zu unterstützen und Therapeut:innen zu entlasten. Um diese Chancen zu nutzen und eine zukunftsorientierte logopädische Gesundheitsversorgung anbieten zu können braucht es best-practice Beispiele zur Implementierung mit Fokus auf die Anwender:innen.



METHODE/VORGEHEN/DIDAKTIK
ISi-Speech ist ein App-basiertes Trainingssystem für Patient:innen mit Dysarthrie bei Morbus Parkinson, welches durch den Einsatz einer automatisierten Spracherkennung selbstständiges Eigentraining ermöglicht.
Innerhalb einer Machbarkeitsstudie wird ISi-Speech im stationären und häuslichen Setting erprobt sowie die Akzeptanz und Umsetzbarkeit aus Sicht der Patient: innen und Therapeut:innen evaluiert. Um einen erfolgreichen Implementierungsprozess umsetzen zu können, müssen weitere elementare Einflussgrößen wie Arbeitsgestaltung und neue Arbeitsmodelle, Veränderungen des therapeutischen Rollenverständnisses und logopädischen Kompetenzprofils berücksichtigt werden. Aus diesem Grund untersuchen Wissenschaftler:innen aus den Bereichen der Arbeitswissenschaft, Wirtschaftspsychologie, Therapiewissenschaft und Logopädie die digitale Transformation der Logopädie exemplarisch am Beispiel ISi-Speech.


ERGEBNIS
Durch die Evaluation des Implementierungsvorhabens werden Determinanten und Einflussgrößen für einen gelungenen logopädischen Digitalisierungsprozess aus Anwender:innensicht erhoben. Auf Basis der gesammelten Daten sollen Kompetenz-Module und Leitlinien für den systematischen und standardisierten Einsatz von KI-basierten Systemen in die logopädische Regelversorgung entwickelt werden.



SCHLUSSFOLGERUNG
Bisher fokussierte sich die digitale Transformation des Gesundheitswesens auf die Entwicklung technischer Systeme. Oftmals sind darauf Nichtakzeptanz und Nichtnutzung die Folge (Wilkens et al. 2020). Im HUMAINE-Projekt wird ein Fokus verfolgt, der die Nutzenden in den Mittelpunkt rückt.



BESCHREIBUNG DES INHALTS
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ZWECK/ZIEL
Kann das grammatische Genus mithilfe einer App zur rezeptiven Verarbeitung trainiert werden und wricken sich unterschiedliche Schwierigkeitsgrade auf eine mögliche Veränderung aus?

RELEVANZ/BEZUG LOGOPÄDISCHE PRAXIS
In Vorstudien konnte gezeigt werden, dass die Entwicklung von grammatischem Genus im Sprachverständnis anders ist als in der Sprachproduktion (Cholewa et al., 2019, Bürsgens et al, 2021), dass sich prädiktives Sprachverstehen für grammatisches Genus auch noch im Grundschulalter weiterentwickelt (Günther et al., subm) und dass sich Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen in ihrer Verarbeitung von grammatischem Genus von normal entwickelnden Kindern unterscheiden (Kirschenkern et al., 2021).

METHODE/VORGEHEN/DIDAKTIK
Bis dato wurden Daten von 10 Kindern zwischen 6;0 und 10;11 Jahren mit diagnostizierter SES gesammelt, die in einer selber entwickelten App ein entweder einfaches (nur Nominativ) oder komplexes (Nominativ, Dativ, Akkusativ) rezeptives Genustraining erhielten. Das Training erstreckte sich über acht Wochen, in denen die Kinder täglich für 10-15 Minuten spielerisch übten. Zur Datenerhebung für einen Prä-Post-Vergleich dienten Blickbewegungsexperimente zur rezeptiven Sprachverarbeitung für Genus-Informationen.

ERGEBNIS
Es wird eine positive Entwicklung der Genus-Verarbeitung angenommen. Zudem wird erwartet, dass die Kinder in der komplexen Gruppe einen größeren Fortschritt bzgl. des grammatischen Genus aufweisen als die Kinder mit der einfacheren App-Version.

SCHLUSSFOLGERUNG
Diese Pilot-Studie zeigt erste Ergebnisse bzgl. Funktionalität und Effektivität der Genus-Trainings-App. Aufgrund dieser sollte die App nach Überarbeitung im größeren Rahmen - optimal in einem RCT - getestet werden.

BESCHREIBUNG DES INHALTS
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ZWECK/ZIEL
Kommunikation und Beziehungsgestaltung stellen die Grundpfeiler der therapeutischen Versorgung dar (Hansen, 2009). Insbesondere in der Therapie mit Kindern, ist dieser Aspekt wenig untersucht (Desai & Pandya, 2013).
Ziel der Studie ist es Fähigkeiten zu identifizieren, die angehende Therapeut*innen (Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie) mitbringen bzw. erlernen müssen, um eine gelingende Kommunikation und Beziehung zu Kindern im Alter zwischen drei und sechs Jahren aufbauen zu können. Dafür interessiert vor allem die Perspektive von praktisch tätigen Therapeut*innen. Zudem werden Möglichkeiten identifiziert, wie diese Fähigkeiten vermittelt werden können.


RELEVANZ/BEZUG LOGOPÄDISCHE PRAXIS
Die Ergebnisse dieser Studie geben Hinweise für das Erlernen von Kommunikation und Beziehungsgestaltung die für Auszubildende, Praxisanleiter*innen und praktisch tätige Therapeut*innen relevant sind.

METHODE/VORGEHEN/DIDAKTIK
Einen qualitativen Forschungsansatz nutzend wurden episodische Interviews mit acht Therapeutinnen geführt. Das Convenience-Sample umfasste zwei Ergotherapeutinnen, drei Logopädinnen und drei Physiotherapeutinnen. Es konnten keine Psychotherapeut*innen für die Studie gewonnen werden. Die vollständig transkribierten Interviews wurden mittels des thematischen Kodierens nach Flick (2014) und Typenbildung nach Kelle und Kluge (2010) ausgewertet. Die Datenanalyse fand in dem Programm MAXQDA statt. Das Votum der Ethikkommission der Universität zu Lübeck liegt vor (Aktenzeichen 22-152).

ERGEBNIS
Als Hauptergebnis der Studie wurden drei Typologien herausgearbeitet. Diese beschreiben eine Grundlage für erfolgreiche Kommunikation und Beziehungsgestaltung. Sie beinhalten das gelingende Erlernen des Therapeut*innen-Berufes, Merkmale von geeigneten angehenden Therapeut*innen sowie eine gelingende Anleitung durch Praxisanleiter*innen. Aus der Perspektive der Befragten finden bereits wichtige Erfahrungen im Kontakt mit Kindern in der Ausbildung der Therapieberufe statt. Zudem bringen geeignete Therapeut*innen u.a. Charakterstärke und eine Berufung für die Arbeit mit Kindern mit. Das praktische Erlernen von Kommunikation und Beziehungsgestaltung bedarf Rollenvorbilder, Möglichkeiten zum Ausprobieren und Reflexion.

SCHLUSSFOLGERUNG
Die Ergebnisse der Studie zeigen die Bedeutsamkeit einer tragfähigen Beziehung zwischen Patient*in und Therapeut*in. Dabei konnte festgestellt werden, dass Kommunikation und Beziehung nicht getrennt betrachtet werden können. Neben vielen therapeutischen Skills, die sich vor allem durch Ausprobieren und Reflexionsgesprächen innerhalb der Ausbildung bei den angehenden Therapeut*innen bilden können, betonten die Befragten die Wichtigkeit der Freude an der Arbeit mit Kindern. In der Studie wurden unterschiedliche Berufsgruppen einbezogen und keine großen Unterschiede zwischen diesen festgestellt. Das spricht dafür, dass Kommunikation und Beziehungsgestaltung in jeglicher therapeutischen Arbeit ähnlich sind.

BESCHREIBUNG DES INHALTS
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ZWECK/ZIEL
Die Bestrebungen der Logopädie zur Akademisierung verfolgen zunächst das Ziel, Logopäd*innen zu reflektierten Praktiker*innen zu qualifizieren. Ein Bestandteil ist das Heranführen an ein Verständnis für logopädische Forschung. Im Rahmen des additiven Studiengangs Ergotherapie / Logopädie B.Sc. der Universität zu Lübeck wurde im SS 2022 ein Pilotprojekt zur Erhebung von Prävalenzdaten von Aussprachestörungen bei Kindern im Vor- und Grundschulalter durchgeführt. Die Studierenden der Fachrichtung Logopädie wirkten aktiv an allen Einzelschritten des Projekts mit. Von der Erstellung eines Ethikantrages bis hin zur Verschriftlichung des Projektes konnten sie erste Erfahrungen in der logopädischen Forschung sammeln.



RELEVANZ/BEZUG LOGOPÄDISCHE PRAXIS
Das Projekt wurde durchgeführt, da Kinder mit (überwundenen) Aussprachestörungen ein höheres Risiko als sprachgesunde Kinder für Lese-Rechtschreibschwierigkeiten tragen, sowie für einen niedrigen gesamtschulischen Erfolg und sozioemotionale Schwierigkeiten aufgrund mangelnder Verständlichkeit (z.B. Tambyraja et al., 2020, Burgoyne et al., 2019; Wren et al., 2021). Bislang gibt es in Deutschland keine Daten zur Prävalenz bei Kindern kurz vor der Einschulung oder Schulkindern.

METHODE/VORGEHEN/DIDAKTIK
53 Kinder (40 mono- und 13 bilingual) wurden vier Monate vor Einschulung in ihrer Kita von einer Studierenden (alle mit staatlicher Anerkennung als Logopädin) einmalig mit dem PLAKSS-II Screening und der Beschreibung eines Bildes untersucht. Die phonetischen und phonologischen Prozesse wurden ausgewertet.

ERGEBNIS
In der Gesamtgruppe zeigten 73% aller Kinder eine abgeschlossene phonologische Entwicklung (25% davon phonetische Fehlbildungen) und 28% der Kinder Auffälligkeiten, die mit Verdacht auf Therapiebedarf einzustufen waren. Der Anteil der monolingualen Kinder mit Verdacht auf Therapiebedarf lag allerdings nur bei 16%, während die meisten bilingualen Kinder keine abgeschlossene phonologische Entwicklung im Deutschen zeigten.

SCHLUSSFOLGERUNG
Für Kinder, die keine abgeschlossene phonologische Entwicklung zeigen, ist der Einstieg in den Leserechtschreiberwerb erschwert. Der recht hohe Anteil der monolingualen Kinder entspricht früheren Prävalenzdaten für das Alter 3;00-Einschulung (Fox-Boyer, 2014). Die Ergebnisse der bilingualen Kinder entsprechen Daten, die zeigen, dass der Phonologie-Erwerb bilingualer Kinder häufig langsamer verläuft als der monolingualer Kinder.

BESCHREIBUNG DES INHALTS
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ZWECK/ZIEL
Studienvorstellung von der Bachelorarbeit zum Thema multiprofessionelles Arbeiten an Schweizer Grundschulen mit logopädischem Arbeiten dort.

RELEVANZ/BEZUG LOGOPÄDISCHE PRAXIS
Durch die Ratifizierung des Abkommens mit der UN-BRK erklärt sich Deutschland und die Schweiz für die Integration von SchülerInnen mit besonderem Förderbedarf. Innerhalb Deutschlands ist es LogopädInnen und akademische Sprachthera-peutInnen rechtlich nicht möglich, in Schulen angestellt zu sein. Das response-to -intervention Modell von Fletcher & Vaughn (2009) aus den USA wurde innerhalb Deutschlands mit SonderpädagogInnen und Lehrpersonen als multiprofessionelles Team bereits etabliert. In der Schweiz sind verschiedene Fachpersonen inklusive LogopädInnen in einem multiprofessionellen Team an Primarschulen tätig. Kooperationsmodi (Gräsel, Fussangel & Pröbstel., 2006), Kooperationsarten, Kooperationsformen und Kooperationsniveaus (Steinert et al., 2006) können Auskunft über die Qualität und Quantität der Zusammenarbeit geben und werden als Gelingensbedingung für eine integrative Schule angesehen.

METHODE/VORGEHEN/DIDAKTIK
In einem qualitativen Studiendesign wurden drei LogopädInnen aus der Schweiz bezüglich Gelingensbedingungen für eine integrative Grundschule, effiziente Ko-operation, sowie Vorteile für das logopädische Arbeiten an einer Schule in einem semi-strukturierten Experteninterviews befragt. Eine Analyse mittels eines stan-dardisierten Fragebogens erfolgte über die Faktoren der Aus- und Weiterbildung, Kooperationsmodi-, -arten, -partner sowie -niveau, Rollenverteilung und der klas-senintegrierten Therapie. Die Auswertung der Experteninterviews wurde mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz (2016) vollzogen.

ERGEBNIS
Zu den Gelingensbedingungen werden vor allem die schulische Organisation, die persönliche Ebene, ausreichende Ressourcen, Elternarbeit, soziale Integration, therapeutische Beziehung und eine gute inter- und intraprofessionelle Zusammen-arbeit genannt. Eine effiziente multiprofessionelle Zusammenarbeit wird besonders über die persönliche Ebene, ausreichende zeitlicher Ressourcen, höheren KM, -qualität und -art sowie einer guten Struktur positiv beeinflusst. Die Befragten sehen besonders den Aspekt der vereinfachten multiprofessionellen Arbeit als Vorteil für die Angliederung der Logopädie an die Schule.

SCHLUSSFOLGERUNG
Aus den Ergebnissen heraus wurden Erfolgsfaktoren für eine integrative Schule orientiert am Mehrebenenmodell des RIM-Modell abgeleitet. Sie können genutzt werden, um zum einen die Integration und zum anderen die inter- und intraprofessionelle Kooperation zu verbessern. Das Modell wurde erweitert mit den Fachexpertisen der Logopädie sowie Deutsch als Zweitsprache.


BESCHREIBUNG DES INHALTS
Es soll die Studie genauer vorgestellt werden in einem wissenschaftlichen Poster. Dabei wird auf die einzelnen Punkte der Studie genauer eingegangen werden

ZWECK/ZIEL
Die myofunktionellen Störungen im Kindesalter beschreiben oftmals das Feld, das neben myofunktioneller Auffälligkeiten häufig auch mit Defiziten in der Körperhaltung- und der Wahrnehmung einhergeht. Oftmals zeigen sich in diesem Zusammenhang auch Auffälligkeiten in der Sprachentwicklung. Um die Kinder hier positiv zu beeinflussen und zu unterstützen, gewinnt die Umsetzung von Förderkonzepten in Kindertagesstätten immer mehr an Bedeutung und hat bereits in vielen Kindergärten in Deutschland einen Meilenstein ge-legt (Mand, 2008). Prominente Förderbereiche bilden unter anderen die Sprache, die phonologische Bewusstheit (Mand, 2008) und die Motorik (Krombholz, 2005). Trotz des ebenfalls relevanten Bereichs des orofazialen Systems im Kindesalter, gibt es bis dato kein Konzept, das jene Bereiche der Myofunktion angemessen beinhaltet (Ruben & Wittich, 2014).

RELEVANZ/BEZUG LOGOPÄDISCHE PRAXIS
Im Rahmen dieser Masterarbeit wurde ein Konzept entwickelt, das die myofunktionellen Kompetenzen von Kindern im Kindergarten im Gruppensetting fördern soll und die Frage-stellung, wie und unter welchen Rahmenbedingungen ein solches Programm eingesetzt werden kann, behandelt.

METHODE/VORGEHEN/DIDAKTIK
Das konzipierte Programm setzt sich aus insgesamt zehn kindgerechten Themenfeldern zusammen und versucht so die relevanten orofazialen Strukturen sowie die körperlichen Motorik (Koordination und Gleichgewicht) spielerisch zu fördern.
Das Programm wurde an einer Kindertagesstätte im Kreis Soest mit zwei Erzieherinnen und einer Gruppe von insgesamt sieben Kindern durchgeführt. Die Kinder durchliefen dieses mit einer Frequenz von 1-2x pro Woche im Zeitraum Oktober bis Dezember 2021. Zusätzlich erfolgte eine Erhebung des Ist-Zustandes der Kinder im Bereich der Myofunktion und der Körperkoordination vor und nach der Programmdurchführung. Nach jeder Einheit wurde die Durchführbarkeit sowie dessen Qualität mittels eines Fragebogens an die Erzieherin und die Kinder erhoben. Zusätzlich wurde nach Beendigung des Programms ein halbstandardisiertes Interview mit den Erzieherinnen durchgeführt.


ERGEBNIS
Die weitgehend deskriptiv numerische und qualitative Auswertung der Beobachtungen und Einschätzungen zeigt die Notwendigkeit und die Stärken eines Programms zur Förderung myofunktioneller Kompetenzen bei Kindern im Vorschulalter. Die Umsetzung der meisten Übungseinheiten war in der Gruppe mit insgesamt vier bis sieben Kindern sehr gut möglich, wenige Ausnahmen zeigten Probleme der Durchführung, des Verständnisses oder auch Materialien. Die zusätzlichen Ratings und Befragungen der Erzieherinnen ermöglichen dabei eine qualitativ hochwertige Beurteilung des Förderprogramms unter Beachtung wichtiger Ressourcen und liefern realistische und praxisbezogene Schlussfolgerungen zur überprüften Implementierungsfrage.

SCHLUSSFOLGERUNG
Mit der Arbeit über die Implementierung eines Gruppenprogramms zur Förderung der myofunktionellen Kompetenzen im Kindergarten war es beabsichtigt, einen weiteren wissenschaftlichen Diskurs zu thematisierten Fragestellungen anzubahnen und an zukünftige Forschungsuntersuchungen in Bezug auf den Bereich der myofunktionellen Störungen zu appellieren.

BESCHREIBUNG DES INHALTS
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ZWECK/ZIEL
Die Nahrungsaufnahme und das Schlucken erfordern zahlreiche anatomische, neurologische und soziale Entwicklungsprozesse (Delaney & Arvedson, 2008). Während bereits eine Vielzahl an Studien zur Bewertung von Schluck- und Fütterstörungen bei Säuglingen und Kindern existieren (Dodrill & Gosa, 2015; Moroco & Aaronson, 2022), ist die physiologische Schluckentwicklung bisher wenig untersucht. Ziel des Scoping Reviews war die Suche nach vorhandener Evidenz zur Ableitung von Meilensteinen der physiologischen Schluckentwicklung bei Kindern im Alter von 0 bis 24 Monaten. Das Review bildet innerhalb des Forschungsprojektes DySMA (Dysphagia in Spi-nal Muscular Atrophy) die Grundlage zur Itemgenerierung für ein engmaschiges Monitoring der Schluckentwicklung bei Säuglingen und Kleinkindern mit Spinaler Muskelatrophie (SMA).

RELEVANZ/BEZUG LOGOPÄDISCHE PRAXIS
Die physiologische Schluckentwicklung ist ein sensibler Prozess, der entwicklungsphysiologisch aufeinander aufbaut. Das evidenzbasierte Wissen über Meilensteine einer physiologischen Schluckentwicklung bietet hierbei die Grundlage zur Entwicklung valider Testinstrumente und darauf aufbauend zur weiteren medizinischen und therapeutischen Behandlung.

METHODE/VORGEHEN/DIDAKTIK
Es wurde ohne Zeitbegrenzung in den Datenbanken MEDLINE und CINAHL gesucht. Eingeschlossen wurden englisch- und deutschsprachige Studien, Übersichtsarbeiten und Fachliteratur, die schluckrelevante physiologische Entwicklungsprozesse bei Kindern von 0 bis 24 Monaten beinhalten. Zur Extraktion relevanter Schlüsselwörter wurde der Yale MeSH Analyzer genutzt. Das Review orientiert sich an den PRISMA ScR Richtlinien (Tricco et al., 2018).

ERGEBNIS
Es zeigt sich, dass die zugrundeliegende Evidenz bisher nicht ausreicht, um verlässliche Meilensteine festzulegen, da der Großteil der publizierten Literatur auf Expertenmeinungen und klinischer Erfahrung beruht. Es konnten jedoch Bereiche identifiziert werden, die wiederholt zur Beschreibung einer physiologischen Schluckentwicklung benannt werden und als Grundlage für die Itemgenerierung innerhalb des Forschungsprojektes DySMA genutzt werden können.

SCHLUSSFOLGERUNG
Um gesicherte Aussagen über die physiologische Schluckentwicklung im Kindesalter zu machen, ist weitere klinische Forschung erforderlich. Dafür bedarf es an interdisziplinären Kooperationen in der Forschung, um die erforderlichen Stichprobengrößen zu erreichen und die fachlichen Expertisen zu bündeln.

BESCHREIBUNG DES INHALTS
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ZWECK/ZIEL
Logopädie wird allgemein verstanden als die Behandlung von u.a. Sprach-, Stimm- und Sprechstörungen der Mehrheitssprache; der Lautsprache. Doch was ist mit den Menschen, die nicht lautsprachlich sondern gebärdensprachlich kommunizieren? Deren L1 die Deutsche Gebärdensprache (DGS) ist? Wer behandelt neurologische Sprachstörungen, kindliche SES oder Stottern in DGS (Poizner et al. 1990, Whitebread 2004, Morgan et al. 2007, u. a.)?
Was ist mit fast der Hälfte aller CI-versorgten Kindern, die trotz Hörhilfen nicht vollständig in die Lautsprache kommen (Szagun 2006, Humphries et al. 2016) der Förderschwerpunkt jedoch lediglich monomodal lautsprachlich und nicht bimodal gesetzt wurde? Wer verhindert Sprachdeprivation?


RELEVANZ/BEZUG LOGOPÄDISCHE PRAXIS
Bisher wird gebärdensprachliche logopädische Therapie nur selten und autodidaktisch von hörenden Logopäd:innen angeboten. Dennoch liegen medizinische Indikationen und somit ein Bedarf an logopädischer Therapie vor!

METHODE/VORGEHEN/DIDAKTIK
In meiner Arbeit habe ich mich mit dem Berufsbild des:der Logopäd:in auseinander gesetzt und Argumentationsgrundlagen erarbeitet, die für eine bimodale Ausrichtung der Logopädie sprächen. Parallel habe ich eine qualitative Fragebogenerhebung unter gebärdensprachkompetenten Logopäd:innen durchgeführt (n=26).

ERGEBNIS
Es stellte sich heraus, dass die geltende LogAPrO sprachmodalitätsunabhängige Lehrinhalte aufweist, jedoch lediglich Bezüge zur Lautsprache hergestellt werden. Gebärdensprache scheint im Zusammenhang mit sonderpädagogischen Fächern oder als Alternative, wenn die Lautsprachanbahnung über ein CI nicht gelingt, thematisiert zu werden. Auch der HMK inkludiert in den Symptombeschreibungen der sprachunabhängigen Indikationsgruppen Gebärdensprache nicht. Somit kommt es zwischen der Indikationsgrundlage für Mediziner:innen, dem Störungsbildbewusstsein von Logopäd:innen und der Betroffenenrate zu einer Diskrepanz mit der Folge, dass taube gebärdensprachliche Menschen logopädisch nicht versorgt werden (Windhorst 2011). Die elizitierten Daten zeigen ein ähnliches Bild: zwar lassen sich einige wenige Logopäd:innen in Deutschland finden, die auch gebärdensprachliche Sprachtherapie anbieten, jedoch fehle Diagnostik- und Therapiematerial, Fortbildungen zur DGS-Linguistik, sowie Sprachpraxis und intradisziplinärer Austausch. Einen Bedarf an bimodal bilingualer Sprachtherapie können 88,46% bestätigen. Lediglich 19,23% der Teilnehmenden erhalten keine Anfragen zu gebärdensprachlicher Therapie. 76,92% nutzen direkt oder indirekt DGS in ihrer Arbeit mit hörbehinderten Menschen und 88,46% ihrer Patient:innen mit Hörschädigung nutzen in ihrem Alltag selbst DGS.

SCHLUSSFOLGERUNG
Es konnte gezeigt werden, dass Sprachtherapie in/mit Gebärdensprache notwendiger Weise unter das logopädische Berufsfeld fallen und demnach bimodal bilinguale Sprachtherapie in dessen Praxis integriert werden sollte.
Aufgrund dieses Spannungsfeldes entstand 2019 „natürlich bimodal!“. Das Netzwerk repräsentiert interdisziplinäre Fachrichtungen der Linguistik, Frühförderung, Sprachtherapie & Logopädie und vereint taube und hörende Fachkräfte, die in Zusammenarbeit eine bimodal bilinguale Sprachförderung hörbehinderter Kinder sicherstellen möchten.


BESCHREIBUNG DES INHALTS
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ZWECK/ZIEL
Die Versorgung von hochgradig schwerhörig geborenen Kindern mit Cochlea-Implantaten im ersten Lebensjahr umfasst die Operation sowie die technische und die sprachtherapeutische lebenslange Nachsorge. Der Zeitraum von der ersten Aktivierung des Sprachprozessors bis zum ersten Wort ist wegweisend für die weitere sprachliche Entwicklung eines Kindes und bedarf genauer Beobachtung und Förderung. Die vorliegende Untersuchung zielt darauf ab, die aktuelle Versorgungslage in Bezug auf die frühe Sprachdiagnostik an deutschen CI-Zentren zu erheben. Die Auswahl von diagnostischen Instrumenten und Fragebögen in den ersten Monaten der CI-Nachsorge von Kleinkindern in verschiedenen CI-versorgenden Einrichtungen lag im Fokus des Interesses.

RELEVANZ/BEZUG LOGOPÄDISCHE PRAXIS
Im klinischen Alltag helfen vereinheitlichte Vorgehensweisen, um Fortschritte und Entwicklungsrisiken frühzeitig zu erkennen. Es mangelt derzeit an entsprechenden Verfahren zur Einschätzung der vor- und frühsprachlichen Kompetenzen des Kindes in der CI-Nachsorge. Expertenwissen und Fortbildungen sind aus diesem Grund notwendig, um Qualitätsstandards zu etablieren und zu sichern. Insbesondere Beobachtungsverfahren und Interaktionsanalysen, die im frühen Spracherwerb genutzt werden können, sollten in bereits bestehenden standardisierten Verfahren Beachtung finden und in der S-2K-Leitlinie Cochlea-Implantat Versorgung (AWMF 2021) etabliert werden.

METHODE/VORGEHEN/DIDAKTIK
Um die unterschiedlichen Vorgehensweisen an CI-Zentren in Deutschland zu ermitteln, wurden vier Experteninterviews mit Logopädinnen mit mehrjähriger Erfahrung in der CI-Nachsorge aus verschiedenen Institutionen geführt. Im semi-strukturierten, leitfadenorientieren Setting fanden diese online statt und wurden im Anschluss mittels der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2015) analysiert. Die Untersuchung wurde von der EuFH Rostock, Studiengang Logopädie, in Kooperation mit dem Hörzentrum Düsseldorf der HNO-Universitätsklinik Düsseldorf durchgeführt.

ERGEBNIS
Die befragten Logopädinnen zeigten einige Übereinstimmungen der gewählten Diagnostikmittel zur Einschätzung der Sprachkompetenz sowie in der Nutzung etablierter Fragebögen, z.B. LittleEars (Med-El), SETK-2 (Grimm, 2016). Diese sprachdiagnostischen Instrumente scheinen in der Verwendung nach Erreichen den ersten Meilensteinen in der Sprachentwicklung sinnvoll zu sein. Die Beobachtung und Einschätzung der vor-und frühsprachlichen Kompetenz ist im Vergleich dazu deutlich geringer durch vereinheitlichte Erhebungsmethoden unterstützt. Vor allem hier ist derzeit die individuelle Erfahrung des Fachpersonals entscheidungsbegründend.

SCHLUSSFOLGERUNG
Die Ergebnisse der Interviews zeigen, dass die Auswahl der Diagnostikinstrumente und Fragebögen der Institutionen meist standardisiert ablaufen, sobald ein Sprachniveau auf Wortebene erreicht wird. Im Sinne einer Qualitätssicherung im deutschsprachigen Raum ist eine Standardisierung der Verfahren insbesondere im Kompetenzbereich der vor- und frühsprachlichen Fähigkeiten von CI-Kindern in der Nachsorge jedoch noch ausstehend.

BESCHREIBUNG DES INHALTS
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ZWECK/ZIEL
In der laufenden Studie wird ein Tool zur Selbstreflexion diversitätssensibler Kompetenzen für Logopäd*innen im klinisch-praktischen Alltag entwickelt, um eine kritische Selbstreflexion der eigenen Perspektive und dem damit verbundenen Denken und Handeln zu ermöglichen.

RELEVANZ/BEZUG LOGOPÄDISCHE PRAXIS
Viele Menschen sind im Gesundheitswesen aufgrund ihrer sozialen Merkmale einem erhöhten Diskriminierungsrisiko ausgesetzt (Bartig et al., 2021; Beigang et al., 2017). Dies betrifft ebenso die Logopädie, da Therapeut*innen mit Minderheiten konfrontiert sind, diese aber nur bedingt repräsentieren (Rother & Bur, 2021). Ein reflektives Diversitätsbewusstsein ist daher notwendig, um einen diskriminierungsfreien Umgang mit Patient*innen zu erreichen (Jagusch, 2016; Rother & Bur, 2021).

METHODE/VORGEHEN/DIDAKTIK
Stufe 1 der Erprobung beinhaltet eine erste Pilotierung des Tools durch Therapeut*innen hinsichtlich seiner Konstruktion und Anwendbarkeit. Die zweite Stufe nach entsprechender Modifizierung des Tools beinhaltet eine multizentrische Erprobung in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Dazu führen zwei Experimentalgruppen eine Selbstreflexion mit jeweils einer Hälfte des Tools durch. Die Kontrollgruppe erhält allgemeine Reflexionsfragen. Alle Proband*innen werden bezüglich erwarteter und wahrgenommener Veränderungen ihrer diversitätssensiblen Kompetenzen befragt und Gruppenunterschiede untersucht.

ERGEBNIS
Neben Ergebnissen zur Konstruktion und Anwendbarkeit, die auf Stufe 1 der Pilotierung eine Modifizierung des Tools ermöglichen, liefert Stufe 2 Ergebnisse zur Wirksamkeit des Tools.

SCHLUSSFOLGERUNG
Im Betrag wird das fertige Tool vorgestellt und seine Anwendbarkeit in der Logopädie diskutiert.

BESCHREIBUNG DES INHALTS
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ZWECK/ZIEL
Die Komplexität der Stimmstörungen und das Wesen des Stimmpatienten besser verstehen und in einem ganzheitlichen Ansatz der Elementenlehre der TCM in eine einfache, einleuchtende Klassifikation bringen. Entstehungsmechanismen und Auswirkungen von Stimmstörungen können ganzheitlich, bio-psycho-sozial betrachtet werden. Die Kenntnis der Elementenlehre hilft, logopädische Symptome der Stimme, des Atems, der Vollorgane, der emotionalen Ebene, der Stressverarbeitung und Allgemeinsymptome in die Elemente einzuordnen und somit individuell, nah am inneren Erleben des Patienten, gezielt Interventionen anzubieten, die nicht nur das „Symptom Stimme“ behandeln, sondern ganzheitlich regulieren. Das Poster dient der Zuordnung der Symptome und leitet sich vor allem von den Klangmerkmalen der Elemente ab. Es zeigt den gesunden und kranken Klangausdruck der 5 Elemente: Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser. Die uns bekannten Diagnosen im Rahmen der Stimmtherapie sind den Elementen zugeordnet, ebenso weitere Einzelsymptome, mit denen Logopäden und Sprachtherapeuten konfrontiert sind.

RELEVANZ/BEZUG LOGOPÄDISCHE PRAXIS
Die Logopädie entwickelt sich interdisziplinär und interprofessionell und darf bei komplexen Störungsbildern über den Tellerrand schauen. Dies wird mit der hier vorliegenden Ausarbeitung erreicht. Ein ganzheitlicher Blick auf unsere Patienten muss nicht ausschließlich interpersonell-interdisziplinär sein, sondern kann auch intrapersonell-interdisziplinär realisiert werden, wenn Methoden innerhalb der eigenen Therapie professionell kombiniert werden.

METHODE/VORGEHEN/DIDAKTIK
Die Elementenlehre der TCM ist ein an die Natur, die Elemente und ganzheitliche Zusammenhänge von Körper-Geist-Seele angelehntes Modell, welches seit mehr als 2000 Jahren durch Empirie bestätigt ist und nicht nur im Orient, sondern auch im Okzident Anwendung findet. In der Logopädie, hier insbesondere in der Stimmtherapie, kann sie als Denkmodell zu Grunde gelegt werden. Typische Symptome der Logopädie wurden nach den Elementen klassifiziert und ihnen zugeordnet. Meine 20jährige Berufserfahrung als Logopädin und Stimmtherapeutin belegt die Zuordnung anhand zahlreicher Praxisfälle mit Stimm- und Anamnesebeispielen empirisch.

ERGEBNIS
Es entstanden mehrere Schautafeln, wovon die Tafel „Die Organ-Stimmen“ eine ist. Diese soll hier präsentiert werden. Die Präsentation kann auf die Schautafel „Das Psychogramm der Elemente und die Organwesen“ erweitert werden, so dass der Überblick und der Erkenntnisgewinn für die Kollegen im Rahmen der Postervorstellung größer wird.
• Erkenntnisgewinn über die Ganzheit der Symptomatik im Patienten
• Infolgedessen die Möglichkeit, individuell orientierte, am bio-psycho-sozialen Modell ausgerichtete, ganzheitliche Interventionen nach dem Modell anbieten, welche sprechend, übend oder manuell-körperlich regulierend angewendet werden können, so wie es in der Logopädie üblich ist.


SCHLUSSFOLGERUNG
Die Klassifikation der logopädischen Symptome in die Elemente erlaubt einen erweiterten, ganzheitlichen Blick auf Stimmpatienten und dient dazu, die Patienten in der Logopädie bio-psycho-sozial umfassend wahrzunehmen und integrative Therapieimpulse zu geben, so dass die Regulation der Symptome am gesamten Wesen der Patienten orientiert ist.

BESCHREIBUNG DES INHALTS
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